Modellschule - Grundschule Traben-Trarbach

Grundschule Traben-Trarbach
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Modellschule für Demokratie und Partizipation

Demokratie und Partizipation

Seit Sommer 2012 sind wir Modellschule für Partizipation und Demokratie. Gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten wollen wir einen Rahmen schaffen, in dem mit Freude gelernt werden kann. Es ist uns wichtig, uns gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, gemeinsam zu lernen und alle Kinder entsprechend ihrer Möglichkeiten zu fördern. Wir wollen uns an gemeinsam erarbeiteten Regeln orientieren, die auch im späteren Leben wichtig für das soziale Miteinander sind. Auf Grund der unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen unserer Schüler ist es ein besonderes Anliegen, die Kinder individuell zu fördern und zu unterstützen, damit sie später über ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit verfügen.

Durch vielfältige Projekte und Aktivitäten wollen wir die Gemeinschaft stärken und Schüler-Lehrer-Eltern in Planungs- und Entscheidungsprozesse miteinbeziehen, um den schulischen Alltag gemeinsam zu gestalten.

  • Erste Projekte, die an unserer Schule umgesetzt werden:
  • Klassenrat in allen Klassen
  • Schüler haben die neue Hausordnung mitentwickelt und darüber abgestimmt
  • Anschaffung der Kletterpyramide: Schüler haben Ideen gesammelt, Abstimmung im Schülerparlament
  • Regel des Monats: Vorschläge aus den Klassen werden im Schülerparlament diskutiert und anschließend wird darüber abgestimmt
  • Wöchentliche Teamgespräche im Kollegium
  • Regelmäßige Lehrer-Eltern-Schüler Gespräche

Mittlerweile gibt es über 40 Modellschulen in Rheinland-Pfalz, die es sich zum Ziel gesetzt haben, gelingende Modelle einer demokratischen Lern- und Schulkultur zu entwickeln, zu erproben und zu realisieren. Dabei arbeiten sie eng in vier regionalen Netzwerken und in Entwicklungswerkstätten zusammen. So schaffen sie Beteiligungsmöglichkeiten für alle
Akteure an ihrer Schule und tragen zur demokratischen Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler bei.

Die Modellschulen für Partizipation und Demokratie sind ein gemeinsames Programm der Serviceagentur „Ganztägig lernen" Rheinland-Pfalz, der Koordinierungsstelle „Demokratie lernen und leben" im Pädagogischen Landesinstitut und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.

Klassenrat und Schülerparlament

Was ist ein Klassenrat?
Durch den Klassenrat erleben die Kinder von Anfang an, was Demokratie und Partizipation ist. Wöchentlich haben die Kinder eine Stunde Zeit, sich über Themen die sie interessieren auszutauschen, aktuelle Anliegen zu besprechen, Lösungsvorschläge für Probleme zu finden oder sich gegenseitig ein Lob auszusprechen.
Themen sind unter anderem: die Gestaltung des schulischen Alltags, Planung und Durchführung von schulischen Veranstaltungen oder das Zusammenleben in der Klasse.

Wer nimmt teil?
Alle Kinder der Klasse nehmen am Klassenrat teil, geleitet wird der Klassenrat dabei nicht vom Lehrer, sondern von einem Schüler, dem Vorsitzenden. Dieser führt durch die Tagesordnung und leitet die Diskussion. Der Regelwächter passt auf, dass sich alle Kinder an die vorher festgelegten Gesprächsregeln halten. Das Ergebnis der Klassenratsitzung wird durch den Protokollanten festgehalten, der die Abstimmungsergebnisse und die besprochenen Themen aufschreibt. Der Zeitwächter achtet darauf, dass genug Zeit für alle Themen ist und erinnert am Ende der Stunde daran, dass die Klasse zu einem Ergebnis kommen soll.   

Was ist das Schülerparlament?
Seit Beginn des Jahres tagt unser Schülerparlament einmal im Monat. Aus jeder Klasse nehmen zwei Vertreter teil, die Anliegen und Vorschläge der Klassen einbringen können und auch, um Aktuelles und Entscheidungen, die den Schulalltag und die Gestaltung der Lernumgebung betreffen, zu diskutieren.

Themen und Projekte des Schülerparlaments:
  • Regel des Monats: Die Klassen können im Vorfeld überlegen, worauf im folgenden Monat besonders geachtet werden soll. Im Schülerparlament werden die Vorschläge gesammelt, besprochen und anschließend wird abgestimmt. Die Klassen, die sich im folgenden Monat an die Regel halten, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet.
  • Hausordnung: Schüler haben einen ersten Entwurf der neuen Hausordnung erstellt. Jede Klasse hatte dann die Möglichkeit, diesen im Rahmen des Klassenrats zu diskutieren und weitere Vorschläge einzubringen. Zum Schluss wurde über die Einführung der neuen Hausordnung abgestimmt. Des Weiteren wird besprochen, wie wir gemeinsam erreichen können, dass die Hausordnung auch eingehalten wird.
  • Schulhofgestaltung: Die Schüler haben in den Klassen überlegt, welche Spielgeräte sie sich für den Schulhof wünschen. Diese wurden im Schülerparlament vorgestellt. Nach einer lebhaft Diskussion, in der über die Vor- und Nachteile der einzelnen Spielgerätegesprochen wurden, haben die Vertreter der Klassen abgestimmt und sich für drei Vorschläge entschieden.

Streitschlichter und Regel des Monats

Im Schuljahr 2012/ 2013 wurden zum ersten Mal Kinder als Streitschlichter ausgebildet. In einer AG lernten sie ein halbes Jahr lang, wie sie anderen Kindern helfen können, ihren Streit zu schlichten.

Was ist ein Streit? Wie gehe ich vor, wenn sich Kinder streiten? Wie läuft eine Streitschlichtung ab? Welche Regeln muss man als Streitschlichter beachten? All das lernen die Kinder und üben dies schließlich in Rollenspielen ein. Nach erfolgreichem Abschluss der Streitschlichterprüfung konnten im Februar 2013 die ersten Streitschlichter ihren Dienst antreten und sind nun, gemeinsam mit den Pausenhelfern, Ansprechpartner für Kinder. Sie versuchen, Streitigkeiten in der Pause zu klären oder helfen Kindern, die sich verletzt haben oder wenn sie andere kleine Probleme haben.

Was ist ein Streitschlichter?
Ein Streitschlichter hilft den Kindern, ihren Streit zu lösen. Dabei hält der Streitschlichter zu allen Kindern, er leitet das Gespräch, achtet auf die Einhaltung der Gesprächsregeln und des Gesprächsablaufs und unterstützt die Kinder bei der Lösungsfindung.

Regeln der Streitschlichtung
  • Wir lassen uns ausreden.
  • Wir hören einander zu.
  • Wir sind nett zu einander und beleidigen uns nicht.

Regel des Monats
Die Regel des Monats soll dabei helfen, das gemeinsame Leben in der Schule zu verbessern. Die Vorschläge für die Regel des Monats kommen sowohl von Schülern wie auch Lehrern. Die Schüler können in den Klassen im Vorfeld überlegen, worauf im folgenden Monat besonders geachtet werden soll. Im Schülerparlament werden die Vorschläge gesammelt, besprochen und anschließend wird abgestimmt. Daraufhin werden Plakate gestaltet und in jeder Klasse und im Schulgebäude aufgehangen. Darauf formulierte Tipps sollen den Kindern dabei helfen, sich besonders gut an diese Regel zu halten.
Hausordnung und Schulregeln

Gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Elternvertretung haben wir im Schuljahr 2012/13 eine neue Hausordnung entwickelt.

Hausordnung der Grundschule Traben-Trarbach
Unsere Regeln für ein gemeinsames Schulleben

Wir unterhalten uns höflich miteinander, grüßen und nutzen Bitte und Danke.
Wir gehen friedlich und ehrlich miteinander um und respektieren uns.
Dazu gehört auch, andere nicht auszulachen oder einander weh zu tun.
Wir spielen gemeinsam und schließen niemanden aus.

1.) Zum Unterricht erscheine ich pünktlich, damit wir gleichzeitig beginnen können und damit keine Zeit verloren geht.

2.) Ich gehe langsam und leise durch das Schulgebäude und achte auf meine Mitschüler, besonders will ich andere Klassen in ihrem Unterricht nicht stören. Jacken und Turnbeutel hänge ich an die Garderobe.

3.) Ich arbeite eigenständig, ruhig und halte mich an die Gesprächsregeln.

4.) Mit Arbeitsmaterialien und Spielsachen gehe ich ordentlich und sorgfältig um. Dabei nehme ich nur eigene Sachen und nicht die von anderen. Auch mit Schuleigentum und Spielgeräten gehe ich sorgsam um.

5.) Zum Essen haben wir die Frühstückspause, Schulobst teilen wir gerecht. Während der Pause verlasse ich das Schulgebäude und halte mich auf dem Schulhof auf. Bei Problemen wende ich mich an die aufsichtsführenden Lehrer.

6.) Ich werfe den Müll in den Mülleimer, um die Schule sauber zu halten.

7.) Ich beachte die blaue / rote Fahne und spiele wie vereinbart mit den richtigen Bällen auf dem entsprechenden Feld. Ich gehe achtsam mit den Pflanzen auf dem Schulhof um. Die Gartenanlagen sind kein Spielplatz.

8.) Das Werfen von Gegenständen (Steine, Holz, Schneebälle) ist sehr gefährlich, deswegen ist es verboten.

9.) Die Toiletten hinterlasse ich so, wie ich sie auch gerne vorfinden will. Nach dem Toilettengang wasche ich mir gründlich die Hände.

10.) Das Schulgelände verlasse ich während der Unterrichtszeit nur mit Erlaubnis.

11.) Nach Unterrichtsschluss werden die Buskinder von einer Lehrkraft zum Bus geführt.

Verstöße gegen die Hausordnung wollen wir nicht tolerieren, denn diese beeinträchtigen das gemeinsame Schulleben auf negative Weise.
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